Do

13

Feb

2014

wilder grüner Spargel

Das Wetter ist heut zwar sehr durchwachsen, aber zum Nichts - Tun doch zu schön:

Regenhose, Gummistiefel, Regenjacke und Handschuhe an und losgestapft in den Pinienwald. Dieses Pinienwaldgebiet bei Quartiera gehört für mich zu den schönsten Gebieten an der Algarve. Der höher gelegene Pinienwald ist zum Strand und Meer hin von einer Steilküste abgschlossen, auf der Ostseite erstreckt sich ein Sumpfgebiet, bevor das weniger schöne Golfressort beginnt und auf der Westseite schmiegt sich ein Süßwasser - See an den Waldrand. Große Klasse!!!!  in eben diesem Gebiet finden wir mit geübtem Blick "unseren" wilden, grünen Spargel.

Wer jetzt meint, Spargel sammeln sei etwas für Gelangweilte, der täuscht sich. Man muß schon die echten Gefahren kennen:  die Spargelpflanze selber ist extrem dornig und in Büschen, die man kaum einsehen kann. Die Möglichkeit lediglich perforiert aus den Büschen zurückzukehren ist groß.

Mit der Zeit entwickeln wir den Spargel-Blick und sehen die jungen Triebe aus der Erde wachsen. Sie sind grün bis lila-bräunlich, da sie über der Erde vom Tageslicht beschienen werden, im Gegensatz zu dem kultivierten Spargel, der ja unter der Erde wächst, kein Sonnenlicht bekommt und somit weiß bleibt.

Der interessierte Spargel - Sucher hat jedoch noch mehr Hürden zu überstehen; es gibt noch mindestens 4 weitere Feinde auf dem Weg zum Genuß.

Gern z.Bsp. versteckt sich der Spargel zwischen fieß stechenden Kakteen. Die Stachel haben meist kleine, aber feine Widerhaken. Der instinktive Versuch so einen Stachel mit den Zähnen aus dem Finger zu ziehen, endet zu -na ja sagen wir mal - zu 70 % damit, daß der Stachel in der Zunge stecken bleibt. Große Klasse für den Rest des Tages, geht dann aber irgendwann von allein.

Ein weiterer Grund mit Respekt "in den Spargel" zu gehen sind die deutlich spitzen Spitzen der Agavenpflanzen.

Na, siehst du den Spargel?

Wirklich beeindruckend sind zudem die Prozessionsraupen.

Diese Raupen sind mit hübschen, langen, ungefährlichen Haaren ausgestattet, aber zudem auch noch mit kurzen, feinen, nesselnden Brennhaaren besetzt. Bei Berührung dringen diese kurzen Haare in die Haut des Menschen ein und rufen in der Regel heftige allergische Reaktionen hervor, wie an Micha´s Arm deutlich auszumachen ist - der Arme, es juckt scheußlich über mehrere Tage!! . Die Raupen werden lt. Wikipedia auch Nesselraupen, Haarraupen, Nesselwürmer oder Zugraupen genannt.

 

     Vor all diesen Gefahren kann man sich mehr oder weniger gut schützen. Der beinahe gröbste Feind eines schwer ambitionierten Spargel Sammlers ist jedoch der andere Sammler. Dieser nimmt einfach und ungefragt all den schönen Spargel und hinterläßt lediglich abgeknickte Stängel........man muß auch teilen können....und er wächst ja nach.....

 

 

 

Kommen wir nun zur Handhabung:

 

Mit Handschuhen und gern auch geschlossenem Schuhwerk - sonst geht es dir wie Micha, dem ich abends die Stachel aus dem kleinen Zeh ziehen mußte.... mit der Pinzette, nicht mit den Zähnen.....- geht es also eher ohne Kratzwunden oder andere Blessuren ab, den Spargel zu greifen und an seiner - Sollbruchstelle- zu brechen. Man fährt dazu mit Daumen und Zeigefinger von möglichst weit unten an dem Spargel hoch und prüft mit leichtem Wackeln, wann die Stelle kommt an der der Spargel noch nicht holzig ist. An dieser Stelle bricht der Stengel weich ab und saftet aus.

 

 

Wilder Spargel ist in der Regel sehr viel bitterer als sein weißer Kollege und nicht jeder mag diesen leicht brennenden Geschmack. Zum Entbittern kochen wir den Spargel ca. 8 Minuten in vorher kochendem Salz -Wasser. Ist er nach wie vor recht bitter setzen wir einen zweiten Topf heiß Wasser auf und übergeben die Spargelstangen ein weiteres Mal ins heiße Bad.

 

      Wir jedenfalls schmeißen uns für den Spargel immer wieder in die Dornen und genießen ihn in verschiedensten Varianten.                         

 

...........GUTEN APPeTIT !!!!.........

 

 

Hier nun einige Rezept Ideen für diesen schmackhaften Spargel:

zum Beispiel backen wir Eier-Pfannkuchen und legen in eine Hälfte etwas Käse zum Schmelzen und eine Scheibe Schinken. Ist der Pfannkuchen fertig, legen wir ihn auf einen Teller, legen auf die Käse-Hälfte gekochten Spargel und klappen den Pfannkuchen auf der Hälfte zusammen. Das ist sehr sehr lecker!!!!

 

 

 

Eine weitere Variante ist es, den Spargel wie oben beschrieben zu kochen und während dessen ca 500 g Garnelen für 2 Personen vorzubereiten. Damit meine ich, den Kopf mit einer kleinen Drehbewegung abzutrennen und anschließend den "Hals - Ansatz" mit einem Küchenkrepp sauber zu tupfen, wer möchte schneidet mit einem scharfen Messer am Rücken einen Schnitt in den Panzer und entfernt den schwarzen Darm aus der Garnele. Ich schneide dann noch dazu grobe Stücke von 3 großen Knoblauchzehen und brate diese mit den Garnelen in gutem Öl an. Nicht zu lang, vielleicht 4 Minuten, dann sind die Garnelen gar und der Knobi ist nicht verbrannt.                          

 

 

 

Oder wir legen den Spargel in ein Mürbeteig Bett......

            Klick zum Rezept....

....oder du schaust mal kurz, wie Doreen Pancakes mit ihrem leckeren Spargel zaubert.....

...........GUTEN APPeTIT !!!!!......

 

 

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