Inle See ....  der See der    legendären Einbein - Fischer

 

..... unten auf der Karte kannst du´s nochmal sehen....wir sind die drei Tage Trekking Tour von Kalaw aus losgelaufen und rechts davon siehst du drei Wandermänneken und den Namen Lac Inle. Da im unteren Zipfel des Inle Sees verabschieden wir uns von unserem lieben Guide und treffen unseren Bootsmann, der uns über den See bis nach Norden nach Nyaung Shwe bringt.

.... taucht der Gute den Antriebsmotor zu tief in´s braune Nass.....spritzt es ....etwas mehr...!!!!

    ...mit einem sogenannten Longtail Boot brausen wir für die nächsten 1 1/2 Stunden über den kompletten See bis nach Nyaungshwe, dem Ort, in dem beinahe alle Hotels, Guesthäuser und Restaurants sind.

Nyaungshwe ... wellcome ...

Die kleine Stadt Nyaungshwe hat vielleicht 5.000 Einwohner aber gefühlte 10.000 Backpacker zu Gast. Überall wimmeln Touristen rum, es gibt unzählige Restaurants, große, schniecke Hotels und reichlich Guesthäuser....wir mußten uns ja bereits in Kalaw für eine Unterkunft entscheiden, damit unser Gepäck hierher gebracht werden kann. Funktioniert tadellos! Im Aquarius Inn werden wir super freundlich aufgenommen, unser Zimmer ist gemütlich und sauber...alles in unserer unteren Preisgruppe (bis 20 Dollar die Nacht) und weit besser als viele andere Unterkünfte in den vergangenen Wochen!!!

Aquarius Inn Hotel in Nyaungshwe

... und leider ist die Eintrittsgebühr für den Zonen - Bereich des See´s sofort wieder fällig.

                12500 Kyats sind pro Nase ca. 10,00 Euro

In der Stadt erreicht man zu Fuß alles und am See kann man bestens mit einem Leihfahrrad fahren. Anbieter für Räder siehst du an wirklich jeder Ecke. So wie bei den Rädern mußt du auch bei der Bootbeförderung mächtig handeln!!! Sie versuchen stetig das Höchstmögliche rauszuholen und lassen sich irgendwann auf ein für Beide erträgliches Maß ein.

Außerhalb von Nyaungshwe wird alles und jeder mit dem Boot transportiert.....

   

       Die Stadt Nyaungshwe ist eine ganz normale Stadt auf festem Grund .... um den See herum aber gibt es viele Orte, die im Wasser gebaut sind. Die Häuser stehen auf Holzpfählen im Wasser und die Menschen fahren in ihren Booten drumherum.

 

Auch das Einkaufen wird mit dem Boot erledigt....

 

   .....und auch die Haustiere - so wie dieses Schwein -  leben mit im Stall auf Stelzen...

 

.....es ist für uns grandios und wir können uns gut vorstellen, so zu leben....   ob diese Frau, die beschwerlich die Wäsche im Fluß wäscht, das auch so schön findet? ..... ich denke, sie würde gegen ein Leben mit Waschmaschine tauschen....

    ... die Stelzenhaus - Bewohner teilen ihr Wasser mit diversen Tierchen, die überwiegend unter der Wasser - Oberfläche wohnen aber auch mit diesen "zierlichen" Wasserbüffeln.

      Die widerum geniessen die Wassermassen!!!

                              und suhlen sich mit Wonne!!!!

Beim Buchen eines Bootes für eine Tagestour auf dem See entscheiden wir uns deutlich gegen Besichtigungen einer Weberei oder einer Schmuckfabrik. Wir mögen das Verkaufsgebahren nicht und meist sind es ja doch nur reine Verkaufsveranstaltungen. Wir haben unseren Fahrer so gebucht, dass wir lieber lange auf dem Wasser sind und die schwimmenden Siedlungen und Gärten sehen können. Ein bischen hartnäckiger mußten wir verhandeln, da die Bootsführer von den Fabriken Geld bekommen, wenn sie Touristen bringen. Dieses Geld möchten die Fahrer natürlich verdienen. Wir konnten einen fairen Preis ausgehandelt.

        .... auch die Gärten sind im Wasser!

...... um die Gärten anzulegen, sie zu pflegen oder ernten .... immer hocken die "Gärtner" auf dem Ende ihrer flachen Boote.

 

die Ein - Bein - Fischer

 .....alles Leben und Arbeiten findet quasi auf diesen Booten statt.

 

Auch das Leben der Fischer.  Logisch!  Er paddelt mit dem Boot auf dem See... in diesem Fall allerdings - speziell in dieser Region des Inle See - paddelt der Fischer mit einem Bein. Eine uralte Technik, die von den jungen Burschen bereits früh geübt wird. Es sieht völlig mühelos aus, wenn sich der Fischer das Paddel um den Fuß oder um das Schienenbein legt und dann mit dem Bein - aber auch mit dem ganzen Körper schwung holend, ohne zu kippeln!!!!  - voran paddelt! Eine großartige Technik, bei der er sogar beide Hände frei haben kann, um sein Netz oder die Reuse zu händeln.

      großartige Gleichgewichtskünstler!!!!!

...diese Zwei hier unten, kippen nicht um.... sie ziehen mit ihren Stangen Seetang aus dem See in ihr Boot. Unglaublich!!!

....in etwa einer Stunde sieht ihr Boot dann so aus wie diese  zwei ...

...wohlverdiente Pause..... und sei es vom Schaupaddeln für uns Touristen....

....an einem wunderbaren Tag auf dem Inle See....

Warte, einen hab´ ich noch:

Mönch werden ......

Mönch werden ...ist in Myanmar eine spannende Sache

  - für den Jungen oder das Mädchen sowieso

   - für die Eltern, denn es ist für sie eine besondere Ehre und sie

     geben Unmengen Geld für die Geschenke für die anderen

     Mönche und für das Kloster aus, für Unmengen Essen für alle 

     Gäste und das Pferd ist super teuer, muß aber unbedingt

     sein!!

  - alle Angehörigen und Nachbarn kommen und feiern zwei Tage mit

 

Ich hab ja schon vorher über das Mönch werden geschrieben. Die sechs bis etwa 12 Jahre jungen Menschen gehen meist für eine Woche in ein Kloster und lernen intensiv die Lehren Buddha´s. Mit Anfang 20 gehen die jungen Männer nochmal für etwa einen Monat in ein Kloster. Dieser Eintritt wird in der Regel aber nicht so pompös gefeiert.

Heute haben wir erneut das Glück eine solche Parade eines jungen Mönches von seinem Haus zum Kloster zu erleben. Die Parade wird angeführt von den kleinen Mädchen des Ortes, die in ihrem besten Kleidchen, brav und artig in Reihe, kleinere Geschenke tragen.

Gefolgt von den jungen Frauen des Ortes, die in ihren besten Kleidern, brav und artig in Reihe, größere Geschenke tragen.

gefolgt von den Männern des Ortes, die völlig frei und ausgelassen musizieren und tanzen und singen - DÜRFEN?! - 

gefolgt von den stolzen Eltern des werdenden Mönch, in ihren besten Festtagskleidern und mit Geschenken....

gefolgt von dem werdenden Mönch, hoch zu Ross, in seiner schönsten Festtagskleidung! Es ist sein Ehrentag!!!!

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

Der wahre Glaube wächst durch die Stimme eines guten Lehrers und eigenes Nachdenken

                                                                   Buddha

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Kommentare: 2
  • #1

    Sabine Schumacher (Freitag, 16 September 2016 18:38)

    Das ist so schön zu lesen.
    Danke liebe Anja für diesen einfühlsamen Blick in eine andere Welt

  • #2

    Anja selbst (Freitag, 07 Oktober 2016 01:22)

    Ich freue mich so sehr über deine Rückmeldung!!! Sie gibt mir ein Gefühl dafür, ob ich mit Worten oder auch mit meinen Bildern rüberbringe, was ich selber empfinde.... Danke